Eigentlich hatte es nur eine kleine Lackreparatur werden sollen. Doch es wurde mehr daraus, denn: Nicht jede Teilreparatur führt zum Erfolg. Schon gar nicht, wenn man einen vorderen Kotflügel abnimmt, um vorsichtig hinter die Kulissen zu blicken.

Rekordverdächtige 29 Gesamtsiege feierte Rennfahrer Jürgen Alzen in der Langstreckenmeisterschaft Nürburgring, bevor er zu seinen Wurzeln in den auslaufenden achtziger Jahren zurückkehrte. Inzwischen versetzt er immer öfter luftgekühlte Klassiker in den Ursprungszustand, wie unsere neueste Episode aus dem Westerwald zeigt. 

„Es ist ja nicht mehr so, dass unser Ersatzteillager übervoll mit Komponenten für klassische Neunelfer wäre“, sinniert Jürgen Alzen mit einem Blick auf ein in einem frischem Gelb lackiertes, soeben erst fertiggestelltes 911 Carrera 3.2 Cabriolet. „Ich habe 1989 mit der Porsche-Materie angefangen und im Laufe der Jahre bestimmt auch mal etwas weggeworfen. Ich habe im Jahr 2000 zwar in Betzdorf-Dauersberg einen Neubau eröffnet, aber alles dort einlagern kann ich auch nicht – leider. Also musste vieles noch einmal besorgt werden, was wir auch so gemacht haben.“ Nach 29 Gesamtsiegen in der Langstreckenmeisterschaft auf dem Nürburgring verlagerte sich sein Schwerpunkt. Das Handwerk des Porsche-Restaurateurs ist eine seiner veränderten Stoßrichtungen, auch wenn er heute mit einem aktuellen BMW M4 GT3, wie er zum Beispiel in der DTM zum Einsatz kommt, noch immer seine Rennen fährt und diese hin und wieder auch gewinnt. Doch nicht nur Jürgen Alzen selbst hat seine Ausrichtung erweitert, an die Marktlage angepasst. Dasselbe gilt auch für seinen Betrieb, den er vor 24 Jahren zunächst als Rennwagenklinik eröffnet hat. 

Immer öfter dreht sich das neue Tagesgeschäft um (Porsche-)Sportwagen mit Straßenzulassung, um Klassiker. Einmal brachte ein guter Freund und Kunde aus dem Süden Deutschlands ein 1986 erstzugelassenes 911 Carrera 3.2 Cabriolet
( ... to be continued ... )

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